Orchesterprobensaal ist jetzt multifunktionaler Raum mit hohem baukulturellem Wert
Feierlich wurde Anfang Oktober der Kleine Saal der Musik- und Kongresshalle (MuK) wieder eröffnet: Symbolisch übergab Bürgermeister Jan Lindenau einen Schlüssel an Ilona Jarabek, Geschäftsführerin der MuK. Im Zuge der Generalsanierung der Musik- und Kongresshalle musste auch der ehemalige Orchesterprobensaal sicherheitstechnisch überarbeitet werden. Darüber hinaus entsprach die Klimatechnik nicht mehr den Anforderungen einer Arbeitsstätte. Der Saal, der dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck als Hauptprobenstätte dient, wurde unter hohen akustischen Vorgaben komplett überarbeitet. Seit heute trägt er die Bezeichnung Kleiner Saal.
Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurde die abgehängte Decke entfernt, so dass das Raumvolumen um rund 300 Kubikmeter vergrößert wurde und nun akustisch genutzt werden kann. Die neue Technik ist im Raum frei sichtbar. Es wurde die Brandmeldetechnik und die Sicherheitsbeleuchtung erneuert und eine Sprachalarmierung integriert. Frischluft strömt über die Wandvertäfelung ein und wird über den Deckenbereich abgesaugt, so dass unangenehme Zugerscheinungen vermieden werden. Die innenarchitektonische Gestaltung basiert auf den äußerst dezidierten Vorgaben der Akustik-Planer; Alle Materialien, Neigungswinkel, Einbauten, Oberflächen sowie Befestigungen. wurden akustisch berechnet und bewertet. Im Raum dominieren Eiche und Birke sowie 9010, der RAL-Ton, der die Vorgabe für alle Lackierungen im Raum darstellt.
Auch die Medientechnik wurde auf den aktuellen Stand der Technik gebracht, so dass nunmehr ein multifunktionaler Raum für vielfältige Nutzungen zur Verfügung steht. In nur zehn Monaten Bauzeit, im veranschlagten Kostenrahmen von rund 800.000 Euro netto, ist ein neuer Raum mit hohem baukulturellem Wert für die Hansestadt entstanden.
Diese Maßnahme ist ein weiterer Abschnitt der Generalsanierung, die voraussichtlich im Jahr 2022 beendet wird. Alle Maßnahmen finden im laufenden Veranstaltungsbetrieb statt und werden seitens des Landes Schleswig-Holstein mit insgesamt 8 Millionen Euro gefördert.