Am 02. April 2019 trafen sich rund 150 Vertreter des EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. zu ihrer Jahreshauptversammlung anlässlich der Prolight+Sound in Frankfurt. Es war die erste Mitgliederversammlung unter der Präsidentschaft von Ilona Jarabek (Geschäftsführerin MUK Musik- und Kongresshalle Lübeck) und die erste große Verbandsveranstaltung für EVVC-Geschäftsführer Timo Feuerbach, der sein Amt am 01. Januar 2019 übernommen hat.
Die jüngsten weltweiten Ereignisse wie Attentate, Naturkatastrophen und der nach wie vor unsichere Brexit mache sie nachdenklich, so Ilona Jarabek. „Wir leben in einer fragilen Welt, in der wir als Vertreter der Veranstaltungshäuser die Plattform für Dialoge sind, die die Menschen zusammenbringen. Wir stehen für Weltoffenheit, Begegnung und Diskurs“. Der Verband sei verlässlicher Partner für neue Diskurse und bewährte Strukturen. Das sei die Voraussetzung, um politisch Gehör zu finden. „Wir sind sichtbar und weit mehr als eine Ansammlung von Vermietschuppen". Daher ihr Appell „Fördern und fordern wir den Austausch“.
Von großer Bedeutung sind für Jarabek die drei großen Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit/ Fachkräftemangel, die sie ganz ausdrücklich auch über die Deutschen Grenzen hinweg gemeinsam mit Österreich und der Schweiz bearbeiten will, sowie die politische Interessensvertretung. Wichtig sei hierbei, den ganz unmittelbaren Nutzen für die Mitgliedshäuser herauszuarbeiten und damit die Metaebene um die praxisnahe Gestaltung zu ergänzen.
Praxisnahe Umsetzung der globalen Themen
Für den neuen EVVC-Geschäftsführer Timo Feuerbach sind die drei Säulen der Verbandsarbeit, die er gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Vorstand bearbeiten möchte das Netzwerk, die Dienstleistung und die Interessensvertretung. „Das Netzwerk des EVVC ist im Vergleich zu den meisten anderen Verbänden wirklich herausragend und ist auch ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal des EVVC“, so Feuerbach. „Dieses zu bewahren und weiter auszubauen ist mir wichtig.“ Neue und andere Veranstaltungsformate könnten hierfür ein möglicher Weg sein.
Auch die politische Interessensvertretung sei wichtig für einen Verband. Hierfür klare Ziele zu formulieren und diese auf mehreren Ebenen, d.h. nicht nur auf dem großen politischen Parkett in Berlin zu vertreten sei hierbei für den EVVC relevant.
Den Mittelpunkt der Arbeit des EVVC sieht der Geschäftsführer jedoch in der Arbeit für die Mitglieder: Das Dienstleistungsangebot weiter auszubauen und Lösungen zu finden, die allen Mitgliedern in ihrer täglichen Arbeit helfen, sei das oberste Ziel der Arbeit. „Wir bringen Menschen zusammen“, so Feuerbach. „Dies ist das große Pfund, mit dem jedes Mitgliedshaus aber auch der EVVC wuchern kann. Diesen Vorteil zu bewahren und weiterzuentwickeln wird nach wie vor der Fokus unserer täglichen Arbeit sein.“