Die repräsentative, im Jugendstil erbaute Stadthalle Görlitz ist ein stadtbildprägendes Gebäude in der Görlitzer Innenstadt. Aufgrund baulicher und struktureller Mängel wurde das Haus aber 2005 geschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Stadthalle die zentrale Veranstaltungsstätte der Stadt. Seit diesem Zeitpunkt haben sowohl die Stadt als aber auch private Initiatoren über mehrere Jahre hinweg nach Lösungen zur Sanierung des Hauses gesucht. Bis dato wurden aber mögliche Lösungsvarianten aufgrund von Unklarheiten bezüglich der Umfänge/Inhalte der Sanierung, politischen Diskussionen und offenen Punkten zur Finanzierung nicht weiterverfolgt.
Im Sommer 2019 wurde dann aber eine Lösung gefunden. Der Freistaat Sachsen wird insgesamt rund EUR 36 Mio. an Fördermitteln für die Sanierung der Stadthalle in den nächsten Jahren bereitstellen, die Stadt steuert weitere EUR 4 Mio. hinzu. Ziel ist es, die Sanierung bis 2025 abzuschließen und das Haus wieder zu eröffnen. Derzeit laufen diverse Ausschreibungs-/Vergabeverfahren für Einzelleistungen und -gewerke, wie beispielsweise die Planungsleistungen für die Gesamtsanierung.
Parallel zur Ausarbeitung und Umsetzung der baulichen Sanierungsmaßnahmen diskutiert die Stadt derzeit auch über das zukünftige Nutzungs- und Betriebskonzept der Stadthalle sowie die Betreibersituation. In diesem Zusammenhang hat BEVENUE bereits eine Grundlagenstudie erarbeitet, die ein Nutzungs-/Betriebskonzept für eine sanierte Stadthalle Görlitz ebenso beinhaltete, wie auch eine Abschätzung der Wirtschaftlichkeit des Betriebs eines sanierten Hauses und den zu erwartenden Sekundärnutzen für die Stadt bzw. den Standort Görlitz. Auf Basis dieser Studie wurden bereits einzelne Organisations- und Betriebsaspekte sowie Vermarktungsthematiken mit unterschiedlichen Interessenträgern diskutiert.