1,2 Millionen Arbeitsplätze in der Tourismuswirtschaft sind akut gefährdet: Schnelle und unbürokratische Beihilfen notwendig

Veröffentlicht am 02.06.2020
article image Quelle: BTW

 

Im Vorfeld der Sitzung am 27. Mai 2020 des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages fordert der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) von den Parteien endlich konkrete Unterstützung für die Tourismuswirtschaft. Dazu erklärt BTW-Generalsekretär Michael Rabe:

 „Wir begrüßen, dass die Bundespolitik direkte finanzielle Beihilfen für besonders betroffene mittelständische Unternehmen angekündigt hat. Diese Hilfen sind dringend erforderlich. Ohne nicht rückzahlbare finanzielle Mittel drohen in der Tourismuswirtschaft noch in diesem Jahr bis zu 1,2 Millionen Arbeitslose. Selbst in den Unternehmen, die ihr Geschäft mittlerweile unter Auflagen wiederhochfahren durften, werden in der überwiegenden Zahl weiter Verluste gemacht. Bei den in Aussicht gestellten Beihilfen kommt es nun aber ganz wesentlich darauf an, dass erstens größere mittelständische Unternehmen nicht ausgenommen werden und zweitens die Hilfen zeitnah, transparent und für das laufende Jahr berechenbar erfolgen. Aus Sicht unserer Branche wäre es dringend geboten, eine Abwicklung über die Finanzämter vorzunehmen, da die bisher gewählten Auszahlungsmodalitäten in vielen Fällen mit erheblichen Zeitverzögerungen verbunden waren und sich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich darstellten.“

 Die Tourismuswirtschaft stellt 6,7 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland; das entspricht fast 3,1 Millionen Arbeitsplätze im Jahr 2019. 1,2 Millionen dieser Arbeitsplätze sind in unmittelbarer Gefahr, wie auch eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW Consult) im Auftrag des BTW zeigt. Denn wenn Unternehmen aufgrund von Zahlungsunfähigkeit verschwinden, gehen auch die für das Gemeinwohl und den sozialen Ausgleich in Deutschland notwendigen Arbeitsplätze verloren – auch, wenn die Arbeitsplätze momentan noch durch Kurzarbeitergeld geschützt sind. IW consult hat in seiner Studie ein mögliches Modell berechnet, das die negativen Auswirkungen der Krise auf Arbeitnehmer und Unternehmen abfedert. Kerngedanke ist dabei die staatliche Übernahme eines Fixkostenanteils sowie eines Teils des Umsatzausfalls der betroffenen Unternehmen. Nach den Berechnungen von IW Consult kostet die Rettung eines Arbeitsplatzes in der Tourismuswirtschaft je nach Szenario den Bund zwischen 5.000 und 13.000 Euro.

Die Studie finden Sie hier

www.btw.de

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