Handlungsempfehlung des Research Institute for Exhibition and Live-Communication (R.I.F.E.L.)
In den vergangenen Wochen und Monaten haben die Bundes- und Länderregierungen mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog auf die Ausbreitung des COVID-19-Virus reagiert.
Die Entscheidungsträger haben stets betont, dass der Umfang und die Gestalt der Schutzmaßnahmen umsichtig und mit Augenmaß auf die jeweilige Entwicklung angepasst werden. Dieses umsichtige Vorgehen muss nun auch zum Tragen kommen, wenn es um strategische Schritte hin zu einer gestaffelten Rückkehr zur Durchführung von Veranstaltungen geht.
Die nachstehende Handlungs- und Entscheidungsempfehlung für die zukünftige, gestaffelte Durchführung von Veranstaltungen zeigt dabei auf, dass eine Risikoeindämmung für alle involvierten Personen einer Veranstaltung möglich ist. Diese Empfehlungen in Form einer Stufenbewertung dienen dazu, an die Entwicklung der Pandemie angepasste, individuelle Veranstaltungsrisiken zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zur Risikoeindämmung und der damit verbundenen Gewährleistung der Sicherheit aller Veranstaltungsbesucher abzuleiten. Es wird strikt angeraten, dass diese Empfehlungen als verbindliche Checkliste für Veranstalter dienen. Somit können Veranstaltungsplaner, Organisationen, Behörden wie auch Teilnehmer zukünftig von einer höchstmöglichen, überprüfbaren Sicherheitslage in Bezug auf die Gesundheit ausgehen.
Die Veranstaltungsbranche ist sich der großen Verantwortung für ihre Besucher, Kunden und Partner sehr bewusst. Die Besuchersicherheit und der Arbeitsschutz spielen bereits seit vielen Jahren eine zentrale Rolle bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen. Daher ist die Messlatte dieser Empfehlung nicht die Erfüllung, sondern die Übererfüllung behördlicher und institutioneller Vorgaben.
Die nachfolgenden Empfehlungen wurden durch eine interdisziplinäre Fachgruppe erstellt. Sie vereint die Expertise von Verantwortlichen für Veranstaltungstechnik, Technischen Leitern, Bühnen- und Messebauern, Experten aus Veranstaltungssicherheit, Gastronomie und Logistik, Versammlungsstättenbetreibern und weiteren Berufsgruppenvertretern wie Veranstaltungs- und Künstleragenturen. Die Empfehlungen werden unterstützt und mitgetragen von folgenden Institutionen und Verbänden: DPVT, FAMAB, ILEA, ISDV, IHK Hessen, THM Mittelhessen, TU Chemnitz, visitBerlin und VPLT.