Anderthalb Meter vor dem Abgrund - Veranstaltungs-Centren fordern Branchendialog: Weitere Hilfen und übergreifende Regeln für Veranstaltungen sind unerlässlich

Veröffentlicht am 19.06.2020
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EVVC Präsidentin Ilona Jarabek

Die Veranstaltungsbranche ist mit Umsatzeinbußen von bis zu 100 Prozent extrem von der aktuellen Krise getroffen. Auch wenn Bund und Länder mit den Beschlüssen vom 17.06.2020 kein grundsätzliches Verbot von Großveranstaltungen erlassen haben, wird dies als Botschaft durch die Medien so in der Öffentlichkeit kommuniziert. Mit unpräzisen Aussagen zu Großveranstaltungen werden Veranstalter und Besucher gleichermaßen verunsichert und die Planung von Veranstaltungen erschwert. Immer mehr Verschiebungen und Absagen von Veranstaltungen sind die Folge. „Wir erwarten von der Politik im Bund und den Ländern, dass einheitliche Regelungen zum Umgang mit Veranstaltungen geschaffen werden. Nur so können wir mittelfristig Vertrauen aufbauen und wieder Menschen zusammenbringen“, so Ilona Jarabek, Präsidentin des EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. und Geschäftsführerin der MuK Musik- und Kongresshalle Lübeck. Insbesondere bei Tourneen und im Ligasport sind länderübergreifende Regelungen unerlässlich.

Veranstaltungen sind zwar möglich, aber aktuell nicht wirtschaftlich darstellbar

Der EVVC hat in Zusammenarbeit mit Branchen-Experten einen Rahmenplan Corona erarbeitet und veröffentlicht. Dieser bietet Betreibern von Versammlungsstätten sowie Veranstaltern Orientierung für die Auslegung der Regeln bei Veranstaltungen und erleichtert deren praktische Umsetzung in einem sicheren Rahmen. Aber auch wenn sich viele Branchenvertreter für die Durchführung von Veranstaltungen unter erschwerten Bedingungen stark machen, wirtschaftlich ist das mit Einhaltung der Abstands- und Hygienemaßnahmen kaum möglich. „Weitere Hilfsmaßnahmen sind zwingend erforderlich, um das Ökosystem Veranstaltungsbranche zu erhalten,“ so Jarabek weiter. „Denn ohne die vielen Veranstalter, Locations und Dienstleister wird es professionelle, sichere und emotionale Veranstaltungen und Events zukünftig nicht mehr geben.“

Damit wird auch deutlich, dass die aktuellen Einschränkungen nur ein Übergangsszenario darstellen und nicht zum „neuen Normal“ werden dürfen. Veranstaltungen sind ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor und weit mehr als Business, Sport und Kultur. Die Veranstaltungsbranche ist in Deutschland die sechstgrößte Wirtschaftsbranche. Hier sind etwa eine Millionen Mitarbeiter beschäftigt und es werden knapp 130 Milliarden Euro direkt umgesetzt. Viele andere Wirtschaftsbereiche, z.B. die Hotellerie und Gastronomie, sind in großem Maße abhängig von Veranstaltungen.

Branchendialog zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft ist unerlässlich

Die hohe gesamtwirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Branche wird von der Politik bisher unterschätzt und nicht ausreichend berücksichtigt.

Der EVVC fordert daher einen Branchendialog mit der Politik auf Bundes- und Länderebene.

 

Der EVVC - Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. repräsentiert rund 750 Veranstaltungszentren, Kongresshäuser, Arenen und Special Event Locations in Europa. Veranstaltungsplaner und Zulieferbetriebe ergänzen das Spektrum und machen den EVVC zum vielseitigsten Netzwerk der Branche. 


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Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V.
Antje Münsterberg
Tel. +49 (0) 176 62129256
E-Mail: presse@evvc.org

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