2006

Sommermärchen, Sicherheit und ein schlauer Schwindler

Es ist das Jahr der Fußball-WM in Deutschland, über das August Moderer vorausschauend schreibt: „Wir stehen vor der Eventisierung eines Landes!“ Es wird leider eingeleitet durch ein traumatisches Schlüsselereignis für die Branche: den Einsturz der Eislaufhalle in Bad Reichenhall mit 15 Toten und 34 Verletzten. Später wird sich herausstellen: Ursache war menschliches Versagen mit Unterlassungssünden auf vielen Ebenen. In Fulda eröffnet mit dem Esperanto ein neuer Magnet für den Standort, in Köln das Kongresszentrum Messe Nord, in Düsseldorf der ISS Dome und im nahen Bonn betritt ein koreanischer Investor die Bühne: Man Ki-Kim von SMI Hyundai. Er verspricht zum Spatenstich eine großzügige Privatfinanzierung des mit 140 Millionen Bausumme geplanten IKKB / World Conference Center und wird knapp drei Jahre später als Betrüger entlarvt werden. Der raffinierte Spieler mit dem Wunschdenken argloser Kommunen lockt die Stadt Bonn in eine Multimillionen-Falle.

In Basel wird die renommierte Messe modernisiert, die altehrwürdige Halle Münsterland feiert derweil den 80. Geburtstag und das moderne Congress Center Messe Frankfurt immerhin den 10. Die Porsche Arena wird eingeweiht mit „Verstehen Sie Spaß“ und Spaß satt soll auch der Snow Dome in Bispingen bringen. Günter Valjak schließt die Tür der Stadthalle Osnabrück für immer hinter sich, geht in den Ruhestand und macht Platz für Kristina Wulf.

Vom 14. bis 16. Mai 2006 findet die  Jahreshauptversammlung in Hannovers HCC statt. Wie die Zeit vergeht: Der damalige Ministerpräsident Wulff spricht. Doch, wie beim EVVC üblich, über den Tellerand hinaus richtungsweisend ist die Keynote von Prof. Franz Josef Radermacher vom Club of Rome über  Globalisierungsgestaltung und nachhaltige Entwicklung.

Die Frage ist: Können wir als Menschheit den Kollaps des Biotops verhindern oder nicht?

Der Halleneinsturz wirkt nach, die Podiumsdiskussion „Bad Reichenhall und die Folgen“ trägt dem gebührend Rechnung. Das Protokoll vermeldet: Alle Vorstände werden im Amt bestätigt. Die Frage „Wohin am Abend?“ beantworten die Niedersachsen kontrastsicher mit exotischen Gerichten im Erlebnis-Zoo und „Lütje-Lage-Training“ in der Arena.

Vom 10. bis 12. September 2006 geht die 7. Management-Fachtagung im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim über die Bühne. Das Motto heißt „Marken“ und wird mit Keynotes von Hermann Scherer, Vok Dams und Prof. Christoph Burmann inhaltlich gut unterfüttert. Die Podiumsdiskussion widmet sich dem Thema Namensrechte. Für den Kollegenabend gibt es zu dieser Zeit wohl keinen besseren Rahmen als das Rosenheimer Oktoberfest. Der Präsident als Dirigent: August Moderer dirigiert in der Krachledernen das Orchester vor dem begeisterten Festzelt-Publikum. Durchgängig wird die Karte „Viva Bavaria“  gespielt – auch beim Galaabend mit Stoiber-Double und Goaßl-Schnalzern.

Neben der Roadshow in Graz und der Neukonzeption der  EVVC-Awards unter Leitung von Professor Schwägermann ist  ein weiteres Jahreshighlight das erste gemeinsame Großprojekt von EVVC und GCB: Die Verbände geben das erste „Meeting- und Event-Barometer in Auftrag, das mittlerweile zu einem viel beachteten jährlichen Blutdruckmesser für das Branchenbefinden avanciert ist.

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