1991

Das Motto des Jahres ist der Hommage an Hangstein entnommen: Im Alter werden Freunde selten: Drum, die Du hast, die lasse gelten! Recht kannst Du manchmal leicht behalten, doch schwer den Freund, den guten, alten!" [Eugen Roth]

Die Welt 1991

Unter militärischer Führung der USA wird Kuweit zurück erobert. Die Iraker setzen über 700 Ölquellen in Brand- es dauert über ein Jahr, sie zu löschen!

Die EU wird gegründet, der Warschauer Pakt und die KPdSU werden aufgelöst, die Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) ersetzt die UdSSR. West-Idol Gorbatschov wird nach einem erfolglosen Rechtsputsch abgesetzt und Tschetschenien erklärt seine Unabhängigkeit. In Somalia und Jugoslawien bricht der Bürgerkrieg aus, in Indien wird Ministerpräsident Rajiv Gandhi ermordet. Butros Ghali (Ägypten) heißt der neue UNO-Generalsekretär und Michael Stich ist nach einem ersten deutsch-deutschen Finale gegen "Bobbele" der neue Wimbledon-Sieger.

Immer noch sind die RAF-Terroristen der "2.Generation" aktiv. Nachdem sie im Vorjahr Alfred Herrhausen ermordet hatten, fällt ihnen jetzt der Chef der Treuhandanstalt, Rohwedder, zum Opfer. Deutschland zählt 2.600.000 Arbeitslose. Nach heftigen Debatten wird das Ende der "Bonner Republik" und der Umzug der Bundesregierung nach Berlin beschlossen. Lothar Späth nimmt wegen der "Traumschiff-Affäre" seinen Hut, der letzte Trabbi rollt nach 28 Jahren vom Band und der Starfighter (250 Abstürze von insgesamt 700 Maschinen!) wird außer Dienst gestellt. Ein wirklich völlig veraltetes Modell wird aus dem Eis des Schnalstaler Gletschers gezogen: der Ötzi! "Winds of Change" von den Scorpions ist der unumstrittene Hit des Jahres. Die Toten des Jahres: "Mr. Tagesschau" Karl-Heinz Köpke, Klaus Kinski, Graham Greene und der Dramatiker Max Frisch.

Der Verband 1991

Das GCB übernimmt die Federführung für eine Neuauflage der Kongressmarktstudie von 1988 und der VDSM sagt seine finanzielle Unterstützung zu. Im August wird die neue Studie vorgestellt. Die Jahresarbeitstagung geht ins Congress-Centrum Stadtpark im Gründungsort Hannover. Zwischenzeitlich hat sich der DDR-Verband binnen Jahresfrist wieder aufgelöst, sind 31 Hallen aus der ehemaligen DDR dem VDSM beigetreten. Schwierigkeiten machen noch die Anerkennung der DDR-Berufsbilder und strukturelle Umbrüche: Waren in DDR-Hallen bislang 85% Eigenveranstaltungen, so liegt der Anteil des Vermietgeschäfts mittlerweile bei 59% - ein nicht gelerntes Format! Nach langer Zeit soll eine Neuauflage der Studienreise in die USA ins Auge gefasst werden. Der Kassenbericht von Schatzmeister Valjak verzeichnet endlich wieder viel Positives und ermöglicht auch die Bildung von Rückstellungen. Rekordzuwächse beim Mitgliederbestand: Seit 1987 sind 75 neue Mitglieder beigetreten. Die Neuwahlen: Nicht mehr zur Wahl stehen Petersen (Öffentlichkeitsarbeit), Herrey (Leiter AG Technik) und Zahnt (Leiter AG II). Vor allem aber mit "Wehmut nach 18 Jahren Präsidentschaft" aus Altersgründen der Titan unter den bisherigen VDSM-Präsidenten: Hangstein. Dem neuen Vorstand wünscht der Scheidende, dass es weiterhin gelingen möge, Ausgleich zu schaffen, Zwietracht zu vermeiden und harmonisch miteinander umzugehen. Großer Beifall – er wird Ehrenpräsident! Uwe Birker (45) von der Stadthalle Braunschweig wird mit 91 von 105 Stimmen zum neuen Präsidenten gewählt. Neuer Beisitzer für Öffentlichkeitsarbeit wird Sally Rotholz vom AMK Berlin, die Arbeit von Professor Julian Herrey übernimmt Heinz-Werner Bleyl von der Stadthalle Rosenheim, denn "Quereinsteiger" Herrey wird Intendant beim Friedrichstadtpalast – immerhin war Herrey´s Vater Bühnenbildner bei Max Reinhardt! Volker Aurich aus Bergisch Gladbach wird neuer Finanzvorstand, da Günter Valjak zum Vorsitzenden der AG II gewählt ist.

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