1961

"Ein begabter Irrtum kann in den Himmel der Fehler kommen; ein trockenes Rechthaben in die Hölle der Nichtigkeiten" [Hans Kasper ]

Die Welt 1961

Mit dem Debakel in der Schweinebucht scheitert kläglich die von US-Geheimdienstlern und Exilkubanern geplante Invasion Kubas. Der Russe Juri Gagarin gewinnt als erster Mensch im All den Wettlauf mit den USA, die erst einen Monat später Alan Shepard jr. in den Weltraum schießen können. In Wahrheit blickt die freie Welt aber 1961 vornehmlich nach Berlin: Dort wird am 13. August mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen, mit der die SED-Führung das Ausbluten der DDR durch wachsende Flüchtlingsströme verhindern will. Die Westmächte schauen zu. Zuschauen muss nicht länger die FDP – sie koaliert erstmals mit der CDU unter Adenauer, der die absolute Mehrheit verliert. Vorzeige-Autobauer Borgward geht in Konkurs, das erste westdeutsche KKW ans Netz, Contergan wird vom Markt genommen und zu all dem klingt aus den Wurlitzerboxen "Ramona". In Monza rast Graf Berghe von Trips in die Zuschauermenge und nimmt 16 Rennsportfans mit in den Tod. UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld stirbt bei einem Flugzeugabsturz, Ernest Hemingway durch Selbstmord. Auch der berühmte Psychiater C.G. Jung und Gary Cooper verlassen die Weltbühne. Dafür gewinnen wir Lady Di und Guido Westerwelle. Na ja....

Der Verband 1961

Zwischenzeitlich gibt es in Deutschland und Berlin bereits 63 Mehrzweckhallen. 23 von ihnen treffen sich zur JHV in der Oldenburger Weser-Ems-Halle und beschließen die Herstellung eines Gesamtprospektes bei Kosten in Höhe von 700,- Mark pro Halle. Der Vorstand wird um zwei Positionen erweitert. Gewählt werden Hutzler von der Liederhalle Stuttgart und Reinhardt von der Stadthalle Wolfsburg. Das Verbandsguthaben ist auf knapp 1.200,- Mark angewachsen. Mit Lieblings-Sparringspartner GEMA wird 1961 über eine umsatzabhängige Veranlagung verhandelt.

Die Harlem Globetrotters, Bill Haley und die Wiener Eisrevue erweisen sich als echte Publikumsmagneten. Bill Haley-Konzerte werfen erstmals die Frage nach einer "Tumultversicherung" auf.

Es sind die seligen Zeiten betriebswirtschaftlicher Arglosigkeit bei den häufig in städtischer Regie betriebenen Hallen: Da erklärt doch ein Dr. Dabbelstein tatsächlich allen, die es noch nicht wissen, dass die Gewinnsituation der Hallen ganz entscheidend von den "Unkosten" abhängig sei. Angesichts dessen wirkt doch der kleine Irrtum des Präsidenten, dass größere Ausstellungsflächen beim Hallenbau nicht notwendig seien, 1961 noch geradezu harmlos.......

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