Kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland werden 2022 mit einem weitreichenden Programm für Präsentationen auf Messen im Ausland unterstützt. Mehr noch als in den vergangenen Jahren ist die Förderung von Messeauftritten in Europa möglich. Neben Russland und der Ukraine werden nun Teilnahmen im Vereinigten Königreich und auch innerhalb der Europäischen Union unterstützt. Mit dem Messe-Neustart nach den Corona-Lockdowns soll deutschen Unternehmen der Zugang zum EU-Binnenmarkt erleichtert werden.
Mehr als 45 Millionen Euro stehen im Auslandsmesseprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums 2022 bereit. Der Bund trägt bis zu 70 Prozent der direkten Messekosten, den Rest das ausstellende Unternehmen. Als Verband der deutschen Messewirtschaft koordiniert der AUMA das Programm des Bundes.
Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA: „2019 hatten sich 5.500 Unternehmen auf mehr als 250 Gemeinschaftsständen präsentiert. 2020 fehlten Messen größtenteils. Mehr als 80 Prozent der Unternehmen vermissten das Netzwerken für ihr Geschäft. Die naheliegende Folge: Gut 80 Prozent der Firmen gewannen keine neuen Kunden. Messen bleiben für kleine und mittelständische Unternehmen das wichtigste Instrument der direkten Geschäftsbeziehung. Sie sind der Fixstern im Marketing der Exportwirtschaft.“
Die wichtigste Zielregion des Programms werden im kommenden Jahr die Märkte Asiens. Fast 150 Messebeteiligungen deutscher Unternehmen können dort gefördert werden, darunter über 60 in China. Insgesamt sind es rund 340 Messen in 60 Ländern, auf denen deutsche Unternehmen zu günstigen Konditionen Waren und Dienstleistungen ausstellen können. Es ist damit das umfangreichste Programm seit der Erstauflage 1949. Weitere Zielregion des Programms ist Nordamerika. Gemeinschaftsstände werden außerdem auf Messen in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Lateinamerika ermöglicht.